Projektgruppe BIBLIA  feierte 25 Jahre

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Die auf Initiative von Kardinal Franz König begründete Projektgruppe fördert die Vermittlung biblischer Inhalte auf breitester Basis – In den letzten 25 Jahren wurden 600 Projekte in 25 Ländern Europas, Asiens und Afrikas gefördert – Festakt am 2. Juni im Curhaus am Stephansplatz
Wien, 30.05.16 (poi) Die Projektgruppe „Biblia“, die auf eine Initiative von Kardinal Franz König zurückgeht, begeht am 2. Juni um 18 Uhr mit einem Festakt im Stephani-Saal des Curhauses am Wiener Stephansplatz ihr 25-Jahr-Jubiläum. Aufgabe von „Biblia“ ist im Sinn des Zweiten Vatikanischen Konzils die Vermittlung biblischer Inhalte auf breitester Basis; der ökumenische Aspekt spielt eine große Rolle, auch die Förderung des christlich-jüdischen Dialogs. Unmittelbar nach der „Wende“ widmete sich „Biblia“ dem Aufbau der Bibelarbeit in den Reformstaaten, in den letzten Jahren geht es zunehmend auch um die Unterstützung der christlichen Kirchen in den Ländern des Nahen Ostens, so „Biblia“-Vorstandsvorsitzender Günter Bergauer.

Bei dem Festakt am 2. Juni werden u.a. Weihbischof Franz Scharl, die Bibelwissenschaftler Anton Tyrol (Slowakei) und Bela Tarjanyi (Ungarn) sowie Dechant Ferenc Simon über verschiedene „Biblia“-Projekte berichten. Die emeritierte Äbtissin von Marienkron, M. Mirjam Dinkelbach OCist hält den zentralen Vortrag zum Thema „Wie Karl May auf die Bibel kam“. Für die musikalische Gestaltung sorgt der 15-jährige syrisch-orthodoxe Flüchtling Masad Thani; er spielt auf der „Oud“ (der arabischen Laute). Er hat auch bereits vor dem syrisch-orthodoxen Patriarchen Mar Ignatius Aphrem II. in Salzburg gespielt und war im ORF-Radio zu hören.

„Biblia“ hat in den letzten 25 Jahren zahlreiche Projekte unterstützt, „mit relativ geringem Einsatz finanzieller Mittel und dank vieler ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer“, wie Günter Bergauer betont. Unter den vielen Ehrenamtlichen nennt er insbesondere den „Mann der ersten Stunde“, den Gründer und jahrzehntelangen Leiter der ORF-Hauptabteilung Religion-Radio, Prof. Walter Karlberger. Die rund 600 „Biblia“-Projekte seit 1991 erstrecken sich auf 25 Länder in Europa, Asien und Afrika, der erfasste finanzielle Aufwand betrug 250.000 Euro, lag aber wesentlich höher, weil aus den ersten Jahren keine Unterlagen mehr vorhanden sind. Zu den größten von „Biblia“ unterstützten Projekten zählen die Bibel für Roma in Ungarn, die Bibel für Ungarn in Siebenbürgen, Bibeln für den asiatischen Teil der Russischen Föderation und jüdische Gebetbücher für Wien.

Zu den „Biblia“-Projekten zählen aber auch die Unterstützung von Fakultäten und Schulen mit biblischen Lehrmaterialien, der Aufbau von Bibelzentren, die Herausgabe von Bibeln für katholische Minderheiten, die Verteilung von Bibeln an Flüchtlinge in deren jeweiligen Muttersprachen. In Österreich selbst hat sich die Arbeit mit anderssprachigen Gemeinden sowie die Unterstützung der Seelsorge im Flüchtlings- und Gefangenenbereich als ein weiteres Betätigungsfeld ergeben. Alle Projekte werden vom Vorstand sorgfältig geprüft, die Kooperation mit anderen kirchlichen Institutionen (von der Stiftung „Pro Oriente“ über das internationale Hilfswerk „Kirche in Not“, das Österreichische Katholische Bibelwerk und die Österreichische Bibelgesellschaft bis zum „Andreas-Petrus-Werk“ und zum Kolpingwerk) erleichtert diese Prüfung.

In Zukunft will „Biblia“ seine Informationsarbeit unter Einsatz des Internets und der „social media“ wesentlich verstärken und damit auch Brücken zwischen Spenderinnen und Spendern auf der einen Seite und Projektverantwortlichen auf der anderen Seite bauen.

quelle: pro-oriente.at